"Das Himmelreich leidet Gewalt, und die Gewalt brauchen, reißen es an sich." (Mt 11,12*)
Ob die Kratie des Demos und die Annäherung der Kirche an diese Welt wirklich gut sind, muß bezweifelt werden. Hier stellt sich nicht nur die Frage, ob Rechtsstaat und Demokratie überhaupt zusammengehen können, sondern auch die Frage, ob man Christ und Demokrat sein kann.
*Quelle: Bibel, gefunden im Buch von Johannes B. Scaramelli: Regeln zur Unterscheidung der Geister.
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Sonntag, 11. März 2012
Donnerstag, 17. März 2011
Depressionen
"Die Chancen, das eigene Leben selbst zu gestalten und die überschaubare Welt vor der eigenen Tür besser und lebenswerter zu gestalten, schwinden unter diesen Verhältnissen immer mehr.", schreibt Carlos Gebauer hier sehr richtig. Die immerhin über 800.000 Vorschriften, denen sich ein im "deutschen Staatsgebiet" lebender Mensch gegenübersieht, gehen ja inzwischen auf die Millionenmarke zu. Und - ganz demokratisch - bestimmt inzwischen der Hinterwäldler aus Pusemuckel, was der Städter in Großmannssuchthausen darf und was nicht, ebenso wie "natürlich" umgekehrt. Kinderlose mitbestimmen, was Familien angeht - und umgekehrt. Alles sehr sinnvoll.
In seiner Buchbesprechung des neuesten Buches von Günter Ederer gibt es wieder reichlich Enthüllungen und Desillusion:
http://www.ef-magazin.de/2011/03/14/2903-rezension-des-buches-traeum-weiter-deutschland--politisch-korrekt-gegen-die-wand--alternativlos-hilfreich
Kurz-URL:
vur.li/promo/ederer
Nur wird vermutlich die entscheidende Masse lieber träumerisch untergehen als aktiv zu werden und zu überleben. Konsumgesellschaft eben. Auch politisch. Hier heißen die fragwürdigen (Zwangs-)"Dienstleister" eben Partei und Parlament. Nur, daß "wählen" hier nicht heißt, daß jeder das Gute für sich wählt, sondern das Rechte für Alle wählen zu können bloß wähnt. Nicht nur "Wir sind Papst" und "Du bist Deutschland", nein, Ich bin Alle. Das ist der Wahn der Mitbestimmung, die weder den Nächsten noch den Fernsten in Ruhe lassen kann - und in vermeintlicher Besserwisserei diese alle allenthalben mit den eigenen beschränkten Überzeugungen demokratisch-gewaltsam überzieht.
In seiner Buchbesprechung des neuesten Buches von Günter Ederer gibt es wieder reichlich Enthüllungen und Desillusion:
http://www.ef-magazin.de/2011/03/14/2903-rezension-des-buches-traeum-weiter-deutschland--politisch-korrekt-gegen-die-wand--alternativlos-hilfreich
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vur.li/promo/ederer
Nur wird vermutlich die entscheidende Masse lieber träumerisch untergehen als aktiv zu werden und zu überleben. Konsumgesellschaft eben. Auch politisch. Hier heißen die fragwürdigen (Zwangs-)"Dienstleister" eben Partei und Parlament. Nur, daß "wählen" hier nicht heißt, daß jeder das Gute für sich wählt, sondern das Rechte für Alle wählen zu können bloß wähnt. Nicht nur "Wir sind Papst" und "Du bist Deutschland", nein, Ich bin Alle. Das ist der Wahn der Mitbestimmung, die weder den Nächsten noch den Fernsten in Ruhe lassen kann - und in vermeintlicher Besserwisserei diese alle allenthalben mit den eigenen beschränkten Überzeugungen demokratisch-gewaltsam überzieht.
Dienstag, 5. August 2008
Demokratie, Vielfalt und Religion
Der neoliberale Religionswissenschaftler und überzeugte Christdemokrat Michael Blume weist in einer Arbeit für die Konrad-Adenauer-Stiftung über Glauben und Demographie den Vorteil eines Wettbewerbs der Religionen nach. Durch die evolutionäre Brille gestattet er sich einen Blick auf den religiösen Markt und erkennt, daß mehr Vielfalt - auch in diesen Dingen – von Vorteil ist.
So weit, so gut. Nun stellt sich die Frage, wie dies mit demokratischer Gesinnung in Einklang zu bringen ist. Was gilt nun: Vielfalt oder demokratisch bestimmte Papiergesetze? Als Demokrat wird man schlechterdings kaum Probleme damit haben, daß, was alle zu glauben und als Religion praktizieren zu haben, papiergesetzlich (E.M. Arndt) festzulegen. Dies ist aber das genaue Gegenteil von Vielfalt. Und so strebt die Mehrheitsmeinung via Demokratie fortlaufend auf eine Verengung Richtung Mitte zu und endet, wie jeder andere Sozialismus auch, in einer engen Sackgasse eingetrichtert.
Nochmals: Es ist demokratiekonform und – früher oder später - auch demokratieimmanent, daß über die Religionsausübung abgestimmt wird und das Ergebnis dieser Bestimmung in die Form eines staatsgewaltbewehrten Papiergesetzes gegossen wird. Schon jetzt ist Religion beispielsweise zur privaten Abgeschiedenheit bestimmt und die staatlichen Gerichte der Demokraten entblöden sich nicht, selbst eine Baskenmütze zur illegalen Kopfbedeckung im öffentlichen Dienst zu erklären. Wer von Staats wegen Demokratie sagt, meint Verbot. Das ist das exakte Gegenteil von Freiheit. Auch in Sachen Religion und Religionsausübung. Auch der Religionswissenschaftler hat die Gewaltfrage staatlich monopolisierter papiergesetzlich sanktionierter Aggression zu klären. Die Verheißung der Demokratie ist nicht nur, auf Kosten anderer zu leben, sondern vor allem andere ohne eigene Kosten und Verantwortung bevormunden zu lassen.
Die Rehabilitation eines freiheitlichen rechtsstaatlichen Verständnisses ist hochnotwendig. Keine willkürliche Mehrheit kann Wahrheiten erkennen. Dies haben Vernunft, Wissenschaft, Religion und juridischer Disput schon immer besser bewerkstelligt. Das Rekurrieren auf Mehrheiten hat eine eigene Dynamik, die zwar die Kosten von Macht senken mag, aber an der Wirklichkeit ahnungslos vorbeigeht. Der staatskapitalistische Sozialismus der vereinigten Sowjetrepubliken ist nach 70 Jahren gescheitert, die moderne Demokratie wird ihm folgen: zu ähnlich ist ihr Wesen, zu gleich ist der Verlust von Wissen, zu sehr ersetzt wahnsinniger Staatsglaube das Erkennen und Anerkennen wirklicher Gesetzmäßigkeiten. Der Wahn demokratischer Regel kann nicht menschliche Wirklichkeiten außer Kraft setzen. Wer eine bessere Welt will, darf keinen Illusionen anhängen.
Linkliste:
Dr. Michael Blumes Website
Forendiskussion dazu.
Konrad-Adenauer-Stiftung: Glaube und Demografie
Disput über Demokratie: Demokratische Anmaßung
Ernst Moritz Arndt: Papiergesetze
Frederic Bastiat: Staat als die große Fiktion, daß jedermann auf jedermanns Kosten zu leben vermag
Eingetrichtert: Lies Dich frei
Politikum Kopftuch, Der Fez: Über das Problem der Europäer mit der Kopfbedeckung
So weit, so gut. Nun stellt sich die Frage, wie dies mit demokratischer Gesinnung in Einklang zu bringen ist. Was gilt nun: Vielfalt oder demokratisch bestimmte Papiergesetze? Als Demokrat wird man schlechterdings kaum Probleme damit haben, daß, was alle zu glauben und als Religion praktizieren zu haben, papiergesetzlich (E.M. Arndt) festzulegen. Dies ist aber das genaue Gegenteil von Vielfalt. Und so strebt die Mehrheitsmeinung via Demokratie fortlaufend auf eine Verengung Richtung Mitte zu und endet, wie jeder andere Sozialismus auch, in einer engen Sackgasse eingetrichtert.
Nochmals: Es ist demokratiekonform und – früher oder später - auch demokratieimmanent, daß über die Religionsausübung abgestimmt wird und das Ergebnis dieser Bestimmung in die Form eines staatsgewaltbewehrten Papiergesetzes gegossen wird. Schon jetzt ist Religion beispielsweise zur privaten Abgeschiedenheit bestimmt und die staatlichen Gerichte der Demokraten entblöden sich nicht, selbst eine Baskenmütze zur illegalen Kopfbedeckung im öffentlichen Dienst zu erklären. Wer von Staats wegen Demokratie sagt, meint Verbot. Das ist das exakte Gegenteil von Freiheit. Auch in Sachen Religion und Religionsausübung. Auch der Religionswissenschaftler hat die Gewaltfrage staatlich monopolisierter papiergesetzlich sanktionierter Aggression zu klären. Die Verheißung der Demokratie ist nicht nur, auf Kosten anderer zu leben, sondern vor allem andere ohne eigene Kosten und Verantwortung bevormunden zu lassen.
Die Rehabilitation eines freiheitlichen rechtsstaatlichen Verständnisses ist hochnotwendig. Keine willkürliche Mehrheit kann Wahrheiten erkennen. Dies haben Vernunft, Wissenschaft, Religion und juridischer Disput schon immer besser bewerkstelligt. Das Rekurrieren auf Mehrheiten hat eine eigene Dynamik, die zwar die Kosten von Macht senken mag, aber an der Wirklichkeit ahnungslos vorbeigeht. Der staatskapitalistische Sozialismus der vereinigten Sowjetrepubliken ist nach 70 Jahren gescheitert, die moderne Demokratie wird ihm folgen: zu ähnlich ist ihr Wesen, zu gleich ist der Verlust von Wissen, zu sehr ersetzt wahnsinniger Staatsglaube das Erkennen und Anerkennen wirklicher Gesetzmäßigkeiten. Der Wahn demokratischer Regel kann nicht menschliche Wirklichkeiten außer Kraft setzen. Wer eine bessere Welt will, darf keinen Illusionen anhängen.
Linkliste:
Dr. Michael Blumes Website
Forendiskussion dazu.
Konrad-Adenauer-Stiftung: Glaube und Demografie
Disput über Demokratie: Demokratische Anmaßung
Ernst Moritz Arndt: Papiergesetze
Frederic Bastiat: Staat als die große Fiktion, daß jedermann auf jedermanns Kosten zu leben vermag
Eingetrichtert: Lies Dich frei
Politikum Kopftuch, Der Fez: Über das Problem der Europäer mit der Kopfbedeckung
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Mittwoch, 26. März 2008
Minimalstaat
Auf der ganzen großen weiten Welt gibt es eines nicht und hat es dieses niemals gegeben:
Einen Minimalstaat.
Und trotzdem glauben viele Liberale gerade daran, daß es gelingen könnte, ein Monster zu zähmen.
Sichere sich, wer kann.
Einen Minimalstaat.
Und trotzdem glauben viele Liberale gerade daran, daß es gelingen könnte, ein Monster zu zähmen.
Sichere sich, wer kann.
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